Unter Beratung versteht man keineswegs das Erteilen "guter Ratschläge" durch Psychologen oder lediglich Ermutigung, Überredung oder ein Gespräch zwischen Ratsuchenden und dem Berater.

Die psychologischer Beratung wird vielmehr als umfassende Bezeichnung für einen ganzen Komplex von helfenden Maßnahmen verstanden, die zur Beseitigung persönlicher und sozialer Probleme in verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt wird.

Bei jedem Beratungsfall kommen verschiedene Beratungstechniken zur Anwendung:

- Erst- oder Kontaktgespräch: dient der Abgrenzung des Problems, danach folgen                                                                                                                            - Befragung (Exploration), Anamnese (Erfassung der Lebens- und Problemgeschichte)                   - Durchführung verschiedener Testverfahren zur Feststellung der Ursachen oder zur genauern Erfassung des Problems.

Die Trennungslinie zur Psychotherapie ist fließend. Beratung ist i.d.R. kürzer, da sie nur bei "leichteren" Problemen durchgeführt wird.

Abgrenzung von anderen professionellen Beziehungen

Das psychotherapeutische Setting wird wegen seiner juristischen wie theoretischen Rahmenbedingungen von anderen Formen der professionellen (Arbeits-) Beziehung formal deutlich, aber von Land zu Land unterschiedlich unterschieden. So sind in Deutschland z. B. Beratungsgespräche mit Lehrern, Sozialarbeitern, und auch Seelsorgegespräche keine Psychotherapie.


Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist:                                                                                                        

  • - ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess,                                                  - zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen,                                                                                                  - die in einem Konsensus (möglichst zwischen Patient, Therapuet und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden,                                                                                                                - mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation),                                                                                                     - meist sprachlich, teilweise aber auch nichtsprachlich,                                                                                                     - in Richtung auf ein festgelegtes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptombeseitigung und/oder Veränderung der Persönlichkeit),                                                                                                      - mittels lehrbarer Technik,                                                                                                               - auf der Basis palusibler und überprüfbarer Vorstellungen (Theorie) des normalen und pathologischen Verhalten und über die Entstehung psychischer Störungen.                                                                                                            - In der Regel ist dafür eine tragfähige emotionale Bindung notwendig.

Inhaltlich überschneiden sich Therapie, Beratung, Seelsorge, Selbsterfahrung oft bis in Kernbereiche. Auf dem Kontinuum zwischen der „Behandlung von Krankhaftem“ bis zur „Entwicklung von Ressourcen“ ist Psychotherapie nur unbefriedigend abzugrenzen.

Formal handelt es sich dann nicht um Psychotherapie,

- wenn keine Störungen oder Krankheiten beeinflusst werden sollen, wie z. B. in Selbsthilfegruppen, Selbsterfahrungsgruppen, Supervisionen, Trainings- oder Coachinggruppen, in allgemeiner Lebensberatung;                                                                                             - wenn dem therapeutischen Handeln keine wissenschaftliche Theorie und keine überprüfbaren Anschauungen zugrunde liegen, sondern die „Behandlung“ sich ausschließlich auf die persönlich gewonnenen oder in einer bestimmten Gruppe tradierten Erfahrungen stützt;                              - wenn keine (schriftliche oder mündliche) Vereinbarung zu einer Psychotherapie vorliegt;             - wenn die Ziele des Therapieprozesses nicht festgelegt werden oder diese Ziele nicht offen besprochen werden;                                                                                                         - wenn ausschließlich Behandlungen mit Medikamenten erfolgen; wenn also keine persönliche Interaktion zwischen dem Patienten oder Klienten und dem Psychotherapeuten vorliegt (wenn z. B. „therapeutische Mitteilungen“ ausschließlich in der Form von Rundbriefen, Audio- oder Videokassetten etc. verbreitet werden);                                                                              - wenn an die Stelle therapeutischer Techniken lediglich die charismatische Persönlichkeit des Behandelnden als therapeutisches Wirkprinzip tritt.

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie vereinigt inzwischen eine große Anzahl unterschiedlicher spezifischer Techniken und Behandlungsmaßnahmen, welche im therapeutischen Handeln je nach Art der vorliegenden Störung maßgeschneidert, einzeln oder miteinander kombiniert eingesetzt werden. 

Verhaltenstherapie zeichnet sich durch eine Vielzahl - wissenschaftlöich gesicherter störungsspezifischer und -unspezifischer Erklärungsansätze und hieraus abgeleiteter Änderungsmodelle aus. 

Die Verhaltenstherapie beinhaltet eine Vielzahl von störungsspezifischen und -unspezifischen Strategien, Methoden und einzelne Techniken, die auf verschiedenartigen Theorien und Modellen der Psychologie ( ihrer Teil- und Nachbardisziplinen ) als wissenschaftliche Disziplin vom Verhalten und Erleben des Menschen gründen. Auf der Basis von möglichst hinreichend nachgewiesenem Störungswissen und psychologischem Veränderungswissen soll eine systematische
Besserung von problematischem Verhalten und Erleben erreicht werden.

Die verhaltenstherapeutischen Maßnahmen verfolgen ein konkretes Ziel und leiten sich aus einer individuellen Problemanalyse ab. Sie können auf der Verhaltensebene, auf der kognitiven oder physiologischen Ebene des gegenwärtigen Problemverhaltens der betreffenden Individuen oder Gruppen ebenso ansetzen wie an den aktuell aufrechterhaltenden Bedingungen - und somit auch an der Umwelt.

Die Verhaltenstherapie hat den Anspruch, ihre Effektivität empirisch abzusichern.
 

Welche Idee dahinter steht

Die VT geht davon aus, dass jedes Verhalten nach gleichen Prinzipien erlernt, aufrechterhalten und auch wieder verlernt werden kann. Dabei wird unter Verhalten nicht nur die äußerlich sichtbare Aktivität eines Menschen verstanden, sondern auch die inneren Vorgänge wie Gefühle, Denken und körperliche Prozesse.

Die Auseinandersetzung mit der Umwelt erfordert zahlreiche Lern- und
Anpassungsleistungen. Wir fühlen uns wohl, wenn wir in der Lage sind, auf diese psychischen und physischen Anforderungen flexibel und unter angemessener  Berücksichtigung unserer Bedürfnisse selbstverantwortlich zu reagieren. Reichen die eigenen Fähigkeiten nicht aus, um zentrale Bedürfnisse wie die nach sozialer Sicherheit, befriedigenden Beziehungen oder selbstbestimmter Lebensgestaltung zu erfüllen oder stehen äußere Umstände dem entgegen, wird das Wohlbefinden beeinträchtigt. Die Folgen können seelische und körperliche Störungen sein. Entscheidend für die Erklärung der Störungen ist der funktionelle Zusammenhang des problematischen Verhaltens, Denkens und Erlebens mit den vorausgehenden und    nachfolgenden internen und externen Bedingungen. Psychische Störungen werden als das Resultat prädisponierender, auslösender und aufrechterhaltender Faktoren verstanden. In der Therapie geht es vielfach insbesondere um die Veränderung der Bedingungen, die das Problem aufrechterhalten.

Allgemeine Prinzipien des verhaltenstherapeutischen Ansatzes:

Angesichts der Vielfalt unterschiedlicher Therapiemethoden, die sich in der
Verhaltenstherapie wiederfinden, ist es sinnvoll, zunächst die allgemeinen
Prinzipien darzulegen, die verhaltenstherapeutischen Verfahren zugrunde liegen:

1. Die Verhaltenstherapie orientiert sich an der empirischen Psychologie, ihrer Teildisziplinen und ihrer Nachbardisziplinen (z.B. Psychophysiologie, Soziologie,  Evaluationsforschung)

2. Die Verhaltenstherapie ist problemorientiert

Die Behandlung setzt primär am gegenwärtig bestehenden Problemverhalten und dessen aufrechterhaltenden Bedingungen an. Das therapeutische Vorgehen wird möglichst genau auf die jeweilige Störung zugeschnitten, so dass für verschiedene Störungen auch verschiedene Verfahren, welche auf wissenschaftlich-empirisch ermitteltem Störungswissen basieren, individuell angewendet werden. Über die Lösung des aktuell bestehenden Problems hinaus wird in der Verhaltenstherapie eine Erhöhung der allgemeinen Problemlösefähigkeit angestrebt.

3. Die Verhaltenstherapie setzt an den prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Problembedingungen an

Die VT unterscheidet u.a. drei Klassen von ätiologischen Faktoren:
· Prädispositionen (auch Vulnerabilität, Anfälligkeit)
Vorexistierende genetische, somatische, psychische oder soziale Merkmale machen das Auftreten einer Störung möglich bzw. wahrscheinlicher.                                                                  ·  Auslösende Bedingungen
Psychische, somatische oder soziale Bedingungen (Belastungen, Erfahrungen, Ereignisse, "Stress") lösen das Erstauftreten einer Störung vor dem Hintergrund einer individuellen Vulnerabilität aus.
·  Aufrechterhaltende Bedingungen
Falsche Reaktionen (des Betroffenen oder der Umwelt) oder anhaltende
Belastungen verhindern das rasche Abklingen der Beschwerden und machen das Problem chronisch.

Die Interventionen setzen an denjenigen Bedingungen an, deren Änderung für eine dauerhafte Lösung des Problems als notwendig erachtet werden. Oft sind dies die aufrechterhaltenden Bedingungen, da diese für das zukünftige Befinden von besonderer Bedeutung sind. Hinsichtlich der Prädispositionen und Auslöser steht meist deren konkrete Auswirkung in der Gegenwart im Vordergrund, zumal diese beiden Typen von Problembedingungen häufig nicht geändert werden können. 

4. Die Verhaltenstherapie ist zielorientiert
Die Identifikation des Problems sowie die gemeinsame Festlegung des zu 
erreichenden Therapieziels sind integrativer Bestandteile der Verhaltenstherapien.
Das Problem definiert den Inhalt der Therapie, so dass durch dessen Lösung
bzw. durch das Erreichen des angestrebten Ziels die Therapie beendet wird.

5. Die Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert
Die Verhaltenstherapie setzt zu ihrem Gelingen eine aktive Beteiligung des 
Patienten voraus. Sie erschöpft sich nicht in Diskussion und Reflexion von 
Problemen, sondern motiviert den Patienten zum aktiven Erproben neuer
Verhaltensweisen/Problemlösestrategien, sowohl innerhalb der therapeutischen Sitzungen als auch in Alltagssituationen.

6. Die Verhaltenstherapie ist nicht auf das therapeutische setting begrenzt
Die Verhaltenstherapie strebt eine Generalisierung von Verhaltensänderungen 
auf den Alltag des Patienten an. Das therapeutische Setting und eine gute
therapeutische Beziehung bieten die Möglichkeit, verändertes Verhalten in
einem geschützten Rahmen zu erfahren und einzuüben, gewährleisten jedoch nicht deren Übernahme in den Alltag. Hierzu ist es sinnvoll, dass der Patient neuerworbene Verhaltensstrategien regelmäßig zwischen den Sitzungen ausprobiert und übt.

7. Die Verhaltenstherapie ist transparent
Sowohl das Bieten eines plausiblen Erklärungsmodells für die vorliegende 
Störung als auch das verständliche Erklären aller Aspekte des therapeutischen Vorgehens sind Bestandteile der Verhaltenstherapie und tragen zu einer erhöhten Akzeptanz der Therapiemaßnahmen sowie zur Prophylaxe von Rückfällen bei.

8. Die Verhaltenstherapie stellt "Hilfe zur Selbsthilfe" dar
Über die Erhöhung der allgemeinen Problemlösefähigkeit und über das 
transparente Ableiten des therapeutischen Vorgehens aus einem 
Störungsmodell werden den Patienten generelle Fertigkeiten zur selbständigen Analyse und Bewältigung zukünftiger Probleme vermittelt. Somit erhöht die Verhaltenstherapie das Selbsthilfepotential der Patienten und kann dadurch Rückfällen und der Entwicklung neuer Probleme vorbeugen.

9. Verhaltenstherapie bemüht sich um ständige Weiterentwicklung
Durch die Orientierung der Verhaltenstherapie an der empirischen Psychologie
unterliegen sowohl ihre theoretischen Konzepte als auch ihre praktischen 
Behandlungsmethoden einem permanenten Prozess der Evaluation und 
Ausdifferenzierung und somit einer ständigen Weiterentwicklung.

3. Wie behandelt wird

Der Klient nimmt von Beginn der Therapie an aktiv an einem intensiven und konzentrierten Prozess teil, um die notwendigen Kenntnisse und Informationen über den Problembereich und die möglichen Hintergründe zu erarbeiten. Die Entwicklung der Persönlichkeit des Klienten, seiner aktuellen Lebenssituation, die Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen, seine Art, sich selbst und die Umwelt wahrzunehmen, und seine Fähigkeiten, die verschiedenen Anforderungen des Alltages zu bewältigen, werden eingehend erfragt. Zusätzlich werden die  Klienten oft gebeten, Fragebögen auszufüllen oder detaillierte Tagesaufzeichnungen anzufertigen. Diese Phase soll dem Therapeuten einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Bedingungen geben, die im Zusammenhang mit den aktuellen Schwierigkeiten von Bedeutung sind. Ein weiterer Schwerpunkt dieser ersten Phase ist das Gespräch mit dem Klienten darüber, welche konkreten Ziele und Erwartungen er mit der Therapie verbindet.

Als Ausgangspunkt für die eigentliche Behandlung wird gemeinsam ein sog. Bedingungs- oder Erklärungsmodell erstellt. Dieses individuell für den Klienten zugeschnittene Modell soll seine psychischen Beeinträchtigungen verstehen helfen. Dazu werden die erhobenen Erkenntnisse seiner Lerngeschichte und die derzeitigen Lebensbedingungen auf dem Hintergrund von gut geprüften Erkenntnissen aus der Therapieforschung in einen verstehbaren Zusammenhang gebracht. Darauf aufbauend wird mit dem Klienten das weitere Vorgehen geplant. Der Klient wirkt also von Anfang an verantwortlich und bestimmend an seiner Therapie mit. Wichtigstes Ziel der gemeinsamen Arbeit ist, den Klienten in die Lage zu versetzen, letztlich sein eigener Therapeut zu sein. Deshalb wird ihm alles, was für den Heilungsverlauf wichtig ist, verständlich und nachvollziehbar dargelegt. Die Wünsche und Bedürfnisse des Klienten bestimmen weitgehend Inhalte und Ablauf der Behandlung. Andererseits ist es notwendig, dass der Klient in und außerhalb der Therapiesitzungen sich darauf einlässt, neue Verhaltensmöglichkeiten auszuprobieren und einzuüben.

Allgemeine Strategie:

Kontinuierliche Analyse
- der Problemlage des Patienten,
- seiner Motivation sowie
- der Beziehung zwischen ihm und dem Therapeuten
- wenn die Bedingungen des einzelnen Falles hinreichend geklärt scheinen
- Therapieplanung, bei der in Kooperation mit dem Patienten möglichst klaren
Zielsetzungen für die Therapie festgelegt werden und eine spezifische
Indikation für spezifische Verfahren getroffen wird.
- Durchführung der Therapie sowie Versuch, erzielte positive Veränderungen zu stabilisieren.

Neben der Verhaltenstherapie wende ich ich auch andere Methoden an, vor allem systemische Therapiekonzepte (insbesondere systemische Kurzzeittherapie-Modelle).

Selbstmanagemnent-Therapie

Als wichtigste Therapie-Grundlage verwende ich die verhaltenstherapeutisch orientierte Selbstmanagement-Therapie von Kanfer, Reinecker & Schmelzer (2004).

Dieser Ansatz ist zielgerichtet, problemorientiert und zeitlich begrenzt. Der Therapeut sieht seine Hauptaufgabe darin, den Klienten möglichst schnell zu befähigen, mit seinen Problemen alleine fertig zu werden, also dessen Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und sich selbst überflüssig zu machen.

Ziel ist die Autonomie des einzelnen und seine Fähigkeit, mit den Problemen des Lebens besser umgehen zu können. Dementsprechend pragmatisch sind die einzelnen Schritte der Selbstmanagement-Therapie. Klienten werden darin unterstützt, 
verhaltensorientiert,                                                                                                in kleinen Schritten,
lösungsorientiert,                                                                                                       flexibel,
positiv und,                                                                                                  zukunftsorientiert zu denken.

Verhaltensorientiert denken: die Psychotherapie soll aktives Handeln und eine Verhaltensänderung bewirken. Die Kenntnis der Ursachen von Problemen ist zwar sehr wichtig, verändert jedoch noch nichts am Problem. Die Einsicht „Ich bin so ängstlich, weil ich in der Kindheit zu wenig Selbstbewusstsein entwickelt habe“ muss mit konkreten Taten einhergehen, um verhaltensrelevant zu werden.

Lösungsorientiert denken: die vorhandenen Probleme und Beschwerden werden durch die Entwicklung spezieller Strategien bewältigt, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Die Konstruktion von Lösungen ist der Kern einer Kurzzeittherapie.

Positiv denken: der Schwerpunkt der therapeutischen Bemühungen liegt auf der Entwicklung der eigenen Stärken und Fähigkeiten und nicht so sehr im langwierigen Analysieren und Erörtern von Problemen. Positiv denken bedeutet jedoch keine Leugnung der negativen Seiten des Lebens, sondern soll zu positivem Handeln führen.

In kleinen Schritten denken: große Ziele werden leichter und besser über kleine Zwischenziele erreicht. Kleine Erfolge stärken die Hoffnung auf weitere Fortschritte.

Flexibel denken: der Therapieplan wird geändert, wenn ein bestimmter Weg nicht zum gewünschten Ziel führt.

Zukunftsorientiert denken: die Beschäftigung mit der Vergangenheit wird auf das notwendige Ausmaß beschränkt und das gegenwärtige bzw. zukünftige Leben steht im Mittelpunkt der Psychotherapie.

Häufige Vorgangsweise

Detaillierte Problemanalyse:

- Genaues Erfassen der Probleme/Störungen sowie 
- deren mögliche Ursachen (Wie ist es dazu gekommen?) und 
- deren gegenwärtiges Umfeld (Was hält die Probleme derzeit aufrecht?). 

Formulierung von konkreten Zielen gemeinsam mit dem Klienten. 
- Negative Formulierung: Was soll nicht mehr sein? 
- Positive Formulierung: Was soll anstelle dessen sein? 

Möglichst geplantes Vorgehen zur Erreichung dieser Ziele. 

Prinzip der kleinen Schritte: stufenweises Erreichen von Teilzielen.

Konzentration auf rasche Anfangserfolge wenigstens kleinerer Art, so dass die Hoffnung auf weitere, größere Veränderungen gestärkt wird. Wenn diese nach 5-10 Stunden nicht sichtbar sind, wird der Therapieansatz überprüft, da Erfolge nicht einfach durch die Länge, sondern durch eine effektive Vorgangsweise erreicht werden. 

Förderung der Selbstheilungskräfte („Ressourcen“). Die Stärkung der Selbsthilfemöglichkeiten bewirkt eine rasche Unabhängigkeit vom Therapeuten. 

Verschiedene Übungen fördern die Umsetzung der Erkenntnisse in neue Verhaltensweisen (Einsicht allein reicht oft nicht aus).

"Hausaufgaben" zwischen den Sitzungen unterstützen den Fortschritt. 

Die gelegentliche Einbeziehung von Angehörigen beschleunigt oft den Erfolg, ist aber für eine Besserung nicht unbedingt nötig.

Termine

  • Die Termine erfolgen anfangs meist einmal pro Woche, bei Besserung in größeren Abständen, bei auslaufender Therapie nur mehr auf Anruf bei aktuellem Bedarf. Eine spätere Wiederaufnahme der Psychotherapie ist jederzeit möglich. 


    Therapiedauer

    Orientierungs- und Informationsgespräche (1-3 Sitzungen). 
  • Klärung von Möglichkeiten und Grenzen der Psychotherapie sowie zur Vermittlung problembezogener Hilfe­stellungen im Selbstversuch ohne ausführliche Therapie.

    Kurzzeittherapie:
  • Vereinbarung einer bestimmten Stundenanzahl (5-10 Termine), die bei Bedarf später erhöht werden kann. Dies ermöglicht eine ent­sprechende Planung und einen ordentlichen Abschluss. Dabei kann bereits einiges oder sogar sehr viel erreicht werden. 

    Längerfristige Therapie:
  • Vereinbarung einer Zusammenarbeit auf unbestimmte Zeit. Eine Langzeittherapie ist bei tiefer liegenden bzw. chronifizierten Störungen angezeigt. Dabei kann es phasenweise durchaus sinnvoll sein, größere Abstände zu wählen oder Therapiepausen zu vereinbaren, um eigenständige Problemlösungen zu ermöglichen und dadurch die Selbstbehandlungskompetenz zu stärken.